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Sonntag, 24. November 2024

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Gedenken in Bremen: Mahnwache für die Opfer der Reichspogromnacht

Am 9. November 1938 geschah in Deutschland das Unvorstellbare: Die Reichspogromnacht, ein grausames Kapitel der Geschichte, in dem über 1.000 jüdische Menschen ihr Leben verloren und Tausende verschleppt wurden. Jüdische Geschäfte und Synagogen wurden brutal verwüstet und niedergebrannt. In Bremen, wo vor 86 Jahren fünf jüdische Bürger ermordet wurden, wird dieser schreckliche Tag mit verschiedenen Gedenkveranstaltungen in Erinnerung gerufen. So berichtet buten un binnen, dass die Deutschlandchefin der Jewish Agency for Israel, Anastassia Pletoukhina, im Schnoor-Viertel eine bewegende Rede halten wird.

In Bremerhaven wird Landesrabbiner Netanel Teitelbaum am Gedenkstein für die Alte Synagoge, die in der Pogromnacht niedergebrannt wurde, das Kaddisch, das traditionelle jüdische Gebet für die Verstorbenen, sprechen. Diese Zeremonien sind nicht nur ein Zeichen des Gedenkens, sondern auch ein Appell an die Gesellschaft, die Erinnerungen an die Gräueltaten wachzuhalten.

Gedenkveranstaltungen in Niedersachsen

Auch in Niedersachsen wird der Opfer der Reichspogromnacht gedacht. Im Landtag findet eine Gedenkstunde statt, bei der der Holocaust-Überlebende Leon Weintraub sprechen wird. Vertreter jüdischer Gemeinden werden ebenfalls erwartet, um gemeinsam der schrecklichen Ereignisse zu gedenken, wie NDR berichtet.

In Hannover wird am Gedenkort der Neuen Synagoge ein stilles Gedenken abgehalten, bei dem das jüdische Totengebet „Kaddisch“ gesprochen wird. Zudem findet eine Kranzniederlegung der jüdischen Gemeinden statt. Der Verein „Serve the City“ hat eine besondere Aktion ins Leben gerufen: Bürger sind eingeladen, die Stolpersteine zu reinigen, die vor den ehemaligen Wohnhäusern von Opfern des Nazi-Regimes liegen. Diese Initiative soll die Menschen dazu bringen, innezuhalten und über die Vergangenheit nachzudenken.

Erinnerungen wachhalten

In Braunschweig wird ein Gedenkkonzert in der Kirche St. Aegidien stattfinden, bei dem Werke jüdischer Komponisten aufgeführt werden. Dies ist ein weiterer wichtiger Schritt, um die kulturelle Erinnerung an die jüdische Gemeinschaft lebendig zu halten. Schülerinnen und Schüler in Lüneburg bieten Stadtführungen an, die auf den Spuren jüdischen Lebens durch die Stadt führen und an die Zerstörung des Kaufhauses GUBI erinnern, das während der Pogromnacht verwüstet wurde.

Die Novemberpogrome gelten als Vorstufe zum Holocaust und sind ein Mahnmal für die Gräueltaten, die in der Vergangenheit begangen wurden. In ganz Deutschland wurden während dieser schrecklichen Nacht über 1.300 Menschen getötet und mehr als 30.000 in Konzentrationslager verschleppt. Die Gedenkveranstaltungen in Bremen und Niedersachsen sind nicht nur eine Hommage an die Opfer, sondern auch ein Aufruf an alle, sich gegen Antisemitismus und Diskriminierung einzusetzen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Gedenkveranstaltungen am 9. November in Bremen und Niedersachsen eine wichtige Rolle spielen, um die Erinnerung an die Opfer der Reichspogromnacht wachzuhalten und die Lehren aus der Geschichte für die Zukunft zu ziehen. Es ist entscheidend, dass wir die Stimmen der Vergangenheit hören und uns aktiv gegen das Vergessen einsetzen.

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