Eine Käseplatte ist nicht nur ein einfacher Snack; sie ist ein Kunstwerk, das die Sinne verführt! Ob als krönendes Dessert, als Appetizer oder als Highlight auf einer Party – eine perfekt gestaltete Käseplatte zieht alle Blicke auf sich. Doch Vorsicht: Wer einfach wahllos Käse und Deko-Obst auf einen Teller wirft, riskiert, dass die Platte schnell überladen und unordentlich wirkt. Die Schweizer Käse-Experten Martin Spahr und Alicia Sercomanens haben einige Geheimnisse, wie man eine Käseplatte kreiert, die nicht nur gut aussieht, sondern auch geschmacklich überzeugt. Laut [SHZ](https://www.shz.de/lebenswelten/kochen-geniessen/artikel/wie-ein-schweizer-uhrwerk-so-wird-die-kaeseplatte-perfekt-47978481?womort=Steinburg) ist die Anordnung der Käsesorten entscheidend, um die Aromen optimal zur Geltung zu bringen.
Beginnen wir mit der Anordnung: Die „Uhren-Regel“ besagt, dass man die Käsesorten im Uhrzeigersinn anordnet, beginnend mit den milden Käsesorten bei 12 Uhr und endend mit dem würzigen Blauschimmelkäse bei 11 Uhr. Diese Methode sorgt dafür, dass jeder Bissen ein Geschmackserlebnis ist. Sercomanens, die bei den Swiss Cheese Awards 2024 den zweiten Platz in der Kategorie „Käseplatten“ belegte, empfiehlt zudem, die Rundung der Platte in die Anordnung einzubeziehen.
Vielfalt ist der Schlüssel
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Vielfalt. Spahr erklärt, dass eine spannende Käseplatte verschiedene Käsetypen umfassen sollte: Hart-, Schnitt-, Weich- und Frischkäse. Klassiker wie Appenzeller, Emmentaler und Le Gruyère dürfen nicht fehlen. Um die Platte noch interessanter zu gestalten, sollte man auch unterschiedliche Milcharten und Reifungen einbeziehen, wie Ziegenkäse oder Blauschimmelkäse. Für eine Dessertplatte sind drei bis acht verschiedene Käsesorten ideal, wobei man pro Person etwa 60 bis 80 Gramm einplanen sollte.
Die Wahl der Unterlage ist ebenfalls entscheidend. Schöne Holzbretter, Schiefer- oder Marmorplatten sind ideal, während Edelstahl oder Silber den Geschmack des Käses negativ beeinflussen können. Hier gilt es, kreativ zu sein und die Präsentation zu einem Erlebnis zu machen.
Die richtige Schnitttechnik
Die Art und Weise, wie die Käsesorten geschnitten werden, spielt ebenfalls eine große Rolle. Sercomanens rät dazu, die Form des Käselaibes zu berücksichtigen. Eckige Käselaibe sollten eckig geschnitten werden, während runde Käselaibe in Dreiecke geschnitten werden sollten. Diese Form sorgt dafür, dass jeder Bissen die perfekte Relation von Rinde zu Teig hat. Besonders bei Weichkäse ist dies wichtig, um ein Festkleben zu vermeiden.
Ein weiteres Highlight auf der Käseplatte sind die Begleiter. Frische und getrocknete Früchte, Nüsse und klein geschnittenes Gemüse harmonieren perfekt mit den Käsesorten. Sercomanens empfiehlt, Feigen oder Weintrauben zu verwenden, da sie die Fruchtigkeit des Käses unterstreichen. Petersilie hingegen passt ihrer Meinung nach nicht zu Käse.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Kunst der Käseplatten-Gestaltung eine Kombination aus Anordnung, Vielfalt und der richtigen Präsentation ist. Ein gut durchdachtes Arrangement kann den Unterschied zwischen einer durchschnittlichen und einer spektakulären Käseplatte ausmachen. Wie [SHZ](https://www.shz.de/lebenswelten/kochen-geniessen/artikel/wie-ein-schweizer-uhrwerk-so-wird-die-kaeseplatte-perfekt-47978481?womort=Steinburg) berichtet, ist es diese Liebe zum Detail, die jede Käseplatte zu einem unvergesslichen Erlebnis macht.