Am 4. Februar 2025, anlässlich des Weltkrebstages, appelliert die AOK NordWest an die Bevölkerung im Märkischen Kreis, die Krebs-Früherkennungsuntersuchungen intensiver zu nutzen. Der AOK Serviceregionsleiter Dirk Schneider hebt hervor, dass eine frühzeitige Diagnostik entscheidend für die Heilungschancen ist.
Im Jahr 2023 haben jedoch lediglich 20,3 % der Männer über 45 Jahre und 38,3 % der Frauen ab 20 Jahren die angebotenen Krebs-Früherkennungsuntersuchungen in Anspruch genommen. Dies zeigt, dass die Teilnahme an den kostenlosen Untersuchungen unzureichend ist. Die AOK empfiehlt, versäumte Termine schnell nachzuholen, um Krebserkrankungen im Frühstadium zu erkennen. Alle gesetzlichen Früherkennungsuntersuchungen werden von den Krankenkassen vollständig bezahlt, was die Hemmschwelle zur Inanspruchnahme senken sollte.
Innovative Hilfsmittel zur Krebsfrüherkennung
Um den Menschen im Märkischen Kreis zu helfen, hat die AOK den ‚Vorsorg-O-Mat‘ entwickelt. Dieses Online-Tool bietet Informationen zur Krebsvorsorge und führt die Nutzer durch anstehende Untersuchungen. Zudem unterstützt es bei der Suche nach Fachärzten und erstellt individuelle Vorsorgepläne.
Das Bewusstsein für Krebserkrankungen ist besonders wichtig, nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für deren Angehörige. Diese stehen oft vor emotionalen und praktischen Herausforderungen. Um sie zu unterstützen, hat die AOK in Zusammenarbeit mit Experten den Familiencoach Krebs ins Leben gerufen. Dieses kostenlose Online-Programm bietet Hilfe bei der emotionalen, körperlichen oder sozialen Belastung, die durch die Krebserkrankung eines Angehörigen entstehen kann.
Früherkennung im Überblick
Die Früherkennung von Krebsarten ist ein komplexes Thema. Einige Tumoren entwickeln sich rasch, während andere lange Zeit keine Symptome zeigen. Häufig sind sie erst bei erheblichem Wachstum durch Ultraschall oder Röntgen sichtbar. Die AOK weist darauf hin, dass regelmäßige Ganzkörperuntersuchungen keinen nachgewiesenen Nutzen bringen und viele der im Internet oder Arztpraxen beworbenen „Krebsfrühdiagnostik“-Angebote als individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL) auch Kosten verursachen, die selbst getragen werden müssen.
Alle Erwachsenen ab 18 Jahren haben nach dem Gesetz Anspruch auf eine Gesundheitsuntersuchung, die regelmäßig wiederholt werden kann. Dabei umfasst der Checkup auch eine allgemeine Gesundheitskontrolle sowie eine Risikoprüfung für Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Zudem erhalten Personen ab 35 Jahren zusätzliche Untersuchungen wie Urin- oder Cholesterinmessungen.
Besonders für Frauen im Alter von 50 bis 75 Jahren ist es wichtig, an den angebotenen Mammographie-Screenings teilzunehmen. Diese finden alle zwei Jahre in zertifizierten Untersuchungseinrichtungen statt und umfassen umfassende Informationen sowie die Möglichkeit zur weiteren Diagnostik bei Auffälligkeiten. Ab dem 1. Juli 2024 wird die Obergrenze für das Screening auf 75 Jahre angehoben, was Frauen zwischen 70 und 75 Jahren zusätzlichen Zugang zu diesen wichtigen Untersuchungen ermöglicht.
Für weitere Informationen zu den Programmen und Untersuchungen steht die AOK NordWest jederzeit zur Verfügung. Es ist von großer Bedeutung, dass jeder Einzelne die Verantwortung für seine Gesundheit ernst nimmt und entsprechende Maßnahmen zur Krebsfrüherkennung ergreift. Besuchen Sie die AOK-Webseiten für mehr Informationen zu den Themen Krebsvorsorge und Unterstützung für Betroffene und Angehörige: lokaldirekt.de, krebs.aok.de, bundesgesundheitsministerium.de.