Hamburg plant Olympische Spiele: Schwimm-Arena im Volksparkstadion!

Hamburg präsentiert am 31.05.2025 seine Pläne für die Olympischen Spiele 2036-2044, fokussiert auf Nachhaltigkeit und kurze Wege.
Hamburg präsentiert am 31.05.2025 seine Pläne für die Olympischen Spiele 2036-2044, fokussiert auf Nachhaltigkeit und kurze Wege. (Symbolbild/ANA)

Hamburg, Deutschland - Am 31. Mai 2025 hat die Stadt Hamburg ihre Pläne für die Olympischen und Paralympischen Spiele 2036, 2040 oder 2044 präsentiert. Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) gab die Bewerbung im Volksparkstadion bekannt, das in eine moderne Schwimm-Arena umgebaut werden soll. Damit ist Hamburg der letzte von vier Kandidaten, die ihre Konzepte dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) vorgelegt haben. Neben dem Umbau des Volksparkstadions stehen auch einige spannende Neuerungen auf der Agenda.

Ein zentrales Merkmal des Hamburger Olympiakonzepts ist die Idee der kurzen Wege: Ganze 82 % der Sportstätten sollen sich innerhalb von sieben Kilometern befinden. Diese nachhaltige Planung zielt darauf ab, die Bedürfnisse der Bürger, insbesondere von Kindern und Jugendlichen, in den Fokus zu stellen. Zudem sollen die Wettkampfstätten harmonisch in die vorhandene Stadtgeografie integriert werden. Auch der Innensenator Andy Grote (SPD) betont, dass die Spiele ohne reine Neubauten stattfinden sollen, was eine umweltfreundliche Ausrichtung verspricht.

Neuer Stadionbau und Olympisches Dorf

Ein bemerkenswertes Projekt ist der Bau eines neuen Leichtathletik-Stadions für bis zu 60.000 Zuschauer, das auch auf 70.000 erweiterbar sein soll. Dieses Stadion wird unabhängig von der Olympia-Bewerbung errichtet und soll auch nach den Spielen in Nutzung bleiben. Weiterhin wird ein Olympisches Dorf in der Nähe der Science City Bahrenfeld entstehen, um den Athleten nach ihren Wettkämpfen eine Heimat zu bieten.

Für die Durchführung der Wettbewerbe sind das Olympic Park City und der Olympic Park Altona vorgesehen, wo die meisten der 38 Disziplinen stattfinden werden. Für das Beachvolleyball-Turnier ist ein besonderer Ort vorgesehen: Der Center-Court entsteht vor einem ehemaligen Hochbunker aus dem Zweiten Weltkrieg. Segeln, Handball und Rugby sollen hingegen in Kiel ausgetragen werden.

So sieht es in Berlin aus

Im Wettbewerbsumfeld steht auch Berlin nicht untätig da, wo ebenfalls eine Bewerbung für die Spiele 2036 oder 2040 angestrebt wird. Den Berliner Plänen zufolge soll ein nachhaltiges Konzept auf bestehenden Sportstätten basieren, viele davon müssen jedoch saniert oder gar neu gebaut werden. Ein deutliches Signal ist die Modernisierung des Olympiastadions, das für die kommende Fußball-EM aufwendig renoviert wird. Berlin hat derzeit 70 % der benötigten Sportstätten, zieht jedoch in Erwägung, sich nicht als Einzelstadt zu bewerben, sondern mehrere Städte einzubeziehen.

Die Entscheidung über die endgültige Bewerbung in Hamburg soll bis Herbst 2026 fallen, während ein Referendum zur Olympia-Bewerbung im Mai 2026 geplant ist. Auch wenn die Linke die Pläne kritisch sieht, wird die Unterstützung für die Bewerbung von CDU und Handelskammer als vielversprechend eingeschätzt. Die Hamburger scheinen also die Richtung in eine nachhaltige, integrative und bürgernahe Olympiabewerbung zu steuern. Es bleibt spannend zu sehen, ob sie sich am Ende durchsetzen können.

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Ort Hamburg, Deutschland
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