Israelische Streitkräfte haben am Sonntag das Al-Wafa-Krankenhaus im Osten von Gaza beschossen, wobei sieben Palästinenser getötet und mehrere weitere verletzt wurden. Dies gab der Katastrophenschutz der Hamas bekannt. Ein Geschoss traf den fünften Stock der Klinik, was zu einer panikartigen Räumung des Gebäudes führte, wie Augenzeugen berichteten. Diese Angaben sind momentan nicht unabhängig überprüfbar.
Die israelische Armee erklärte, das Krankenhaus sei zum Zeitpunkt des Angriffs nicht in Betrieb gewesen und es habe sich eine Kommandozentrale der Hamas im Gebäude befunden. Israel hat in den letzten Wochen mehrfach Krankenhäuser im Gazastreifen angegriffen und begründet dies mit der Präsenz von Hamas-Stellungen und Kämpfern in den Einrichtungen.
Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen
Am Samstag beendete das israelische Militär einen dreitägigen Einsatz im Kamal-Adwan-Krankenhaus in Beit Lahia, bei dem 240 Hamas-Kämpfer festgenommen wurden. Während dieses Einsatzes wurden Patienten evakuiert und die Klinik stellte ihren Betrieb ein, wobei Teile des Gebäudes ausbrannten. Palästinensische Gesundheitsbehörden berichteten, dass seit Kriegsbeginn am 7. Oktober 2023 insgesamt 33 Krankenhäuser im Gazastreifen kriegsbedingt schließen mussten.
Das Völkerrecht sieht vor, dass Krankenhäuser im Kriegsfall nicht angegriffen oder militärisch genutzt werden dürfen. Ein Missbrauch von Gesundheitseinrichtungen durch eine Konfliktpartei rechtfertigt nicht den Angriff durch die andere Seite; das Wohl von Patienten und medizinischem Personal muss stets Berücksichtigung finden, wie auch in den Berichten über die jüngsten Vorfälle hervorgehoben wird.