Ab dem 9. März 2025 startet im Kreis Höxter der Aktionsmonat mit dem Titel „Der Tod trägt schwarz – und du?“, organisiert vom Palliativ-Netz. Diese Veranstaltungsreihe, die in 22 Aktivitäten unterteilt ist, umfasst unter anderem Vorträge und Lesungen, die darauf abzielen, das oft tabuierte Thema Tod und Trauer auf eine neue Weise zu beleuchten. Die Initiative wird durch ein vielversprechendes Marketingkonzept unterstützt, das eine lachende junge Frau zeigt, um dem Thema den Schrecken zu nehmen.
Die Auftaktveranstaltung findet in der St. Michaels-Kirche in Brakel statt. In der Folge sind zahlreiche Veranstaltungen geplant, darunter eine Infomesse „Wie plane ich meine Beerdigung?“ in der evangelischen Kirche in Warburg am 15. März. Zudem ist ein Workshop zum Thema „Trauerkarten schreiben – den Gefühlen Worte geben“ im Seniorenhaus St. Nicolai in Höxter vorgesehen. Eine Lesung des Buches „Der Tod und ich – Buddies forever“ wird im Bestattungshaus Schlenke in Höxter stattfinden. Einige der geplanten Veranstaltungen erfordern eine Anmeldung, wobei das vollständige Programm auf der Homepage des Dekanats einsehbar ist.
Trauerarbeit und Begleitung
Im Rahmen der Palliativversorgung ist eine qualitativ hochwertige Trauerbegleitung von enormer Bedeutung. In diesem Zusammenhang haben der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) sowie die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) ein Zertifizierungsverfahren für Trauerbegleitung und -beratung in Einrichtungen der Hospiz- und Palliativarbeit etabliert. Ziel dieses Prozesses ist die Qualitätssicherung der Qualifizierungen, um professionellen Standards in der Trauerarbeit gerecht zu werden.
Ein gemeinsames Rahmenkonzept für die Qualifizierung wurde entwickelt, um haupt- und ehrenamtlich Engagierten zu helfen, qualifizierte Begleitungs- und Beratungsangebote für Sterbende, Angehörige und trauernde Hinterbliebene anzubieten. Gleichzeitig wird damit der gesellschaftlichen Tabuisierung des Themas Trauer entgegengewirkt und die Trauerkultur gestärkt. Die entsprechenden Kurskonzepte können an die Zertifizierungsstelle über die Emailadresse trauer-zertifizierungsstelle@palliativmedizin.de eingereicht werden.
Engagement der Fachgemeinschaft
Für die Umsetzung des Zertifizierungsverfahrens wurde eine Anerkennungskommission (AQT) gebildet. Diese besteht aus folgenden Mitgliedern:
- Dirk Blümke (DHPV)
- Silana Harder (DGP)
- Martina Kern (DGP)
- Daniela Kiefer Fischer (DHPV)
- Isabel Kleibrink (DHPV)
- Franziska Röseberg (DGP)
Durch diese Maßnahmen wird nicht nur die Qualität der Trauerbegleitung verbessert, sondern auch das Bewusstsein und die Sensibilität für den Umgang mit Trauer in der Gesellschaft gefördert. Kenntnisse und Fähigkeiten, die in der Trauerarbeit vermittelt werden, sind entscheidend, um Menschen in ihrer schwersten Zeit zur Seite zu stehen und ihnen wertvolle Unterstützung zu bieten.