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Freitag, 21. Februar 2025

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Glaubensleben hautnah: Schüler entdecken Klosteratmosphäre in Münster

Am 21. Februar 2025 besuchten Schülerinnen und Schüler der Hildegardisschule in Münster verschiedene Ordensgemeinschaften im Rahmen des „Tags des gelebten Glaubens“. Zum 18. Mal organisiert, führte der Tag die Jahrgangsstufe 11 zu mehreren Klöstern, darunter die Lüdinghauser und Mauritzer Franziskanerinnen, Hiltruper Missionsschwestern, Clemensschwestern und die Kapuziner. Magdalena Fuest-Wenner, die die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Fachstelle Orden, Säkularinstitute und geistliche Gemeinschaften im Bistum Münster organisierte, hieß die Schüler herzlich willkommen und betonte die Wichtigkeit des gelebten Glaubens in der heutigen Zeit.

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Die Besuche ermöglichten den Schülerinnen, Einblicke in das klösterliche Leben zu gewinnen. Eine Gruppe von Schülerinnen, die das Kapuziner-Kloster besuchte, äußerte sich überrascht darüber, wie schwer es für sie vorstellbar sei, ein so bescheidenes Leben zu führen und auf Heiratsmöglichkeiten zu verzichten. Bruder Jose, ein 36-jähriges Mitglied des Kapuzinerordens, erklärte den jungen Frauen, dass der Eintritt in die Gemeinschaft eine bewusste Entscheidung sei und die Mitglieder jederzeit die Möglichkeit haben, diese zu verlassen. Im Kloster leben derzeit sieben Brüder mit einem Durchschnittsalter von 65 Jahren, was die Frage der Zukunft dieses Lebensstils aufwirft.

Einblicke in das klösterliche Leben

Besonders interessierte die Schülerinnen der Hildegardisschule, wie sich der Klosteralltag mit modernen Aspekten verbindet. So wurde im Kapuziner-Kloster ein Garten in eine ruhige Oase verwandelt, die tagsüber für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Zudem werden 20 leerstehende Zimmer an Studierende vermietet, während weitere 20 Zimmer als Hotelzimmer angeboten werden. Eine Gastronomie ist in Planung, um das Kloster auch gastronomisch zu öffnen.

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Die Erfahrung, die die Schülerinnen sammelten, spiegelt eine breitere Entwicklung in der Wahrnehmung von Ordensgemeinschaften wider. Während in der Vergangenheit vor allem die strengen Lebensregeln im Vordergrund standen, zeigen sich viele Gemeinschaften heute aufgeschlossen und anpassungsfähig an moderne Lebensformen.

Ordensleben im Wandel

Die Bedeutung und der Einfluss von Orden erstrecken sich über Jahrhunderte zurück. Der Begriff „Orden“ stammt vom lateinischen „Ordo“ und beschreibt eine klösterliche Gemeinschaft, die nach einer bestimmten Ordnung lebt. Ordensmitglieder sind in der Regel verpflichtet, Ehelosigkeit, Armut und Gehorsam zu leben – Themen, die auch Bruder Jose und die Schülerinnen thematisierten.

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Die Ursprünge des Ordenslebens reichen bis ins frühe Christentum zurück, wo Einsiedlergemeinschaften in der Wüste entstanden. Im 12. und 13. Jahrhundert führte die Armutsbewegung zur Gründung von Bettelorden wie den Franziskanern, die einen Fokus auf Seelsorge legten. Diese Entwicklung war eine Reaktion auf gesellschaftliche Bedürfnisse und das Bestreben, Glauben aktiv im Alltag zu leben.

Die Herausforderungen moderner Zeiten stehen auch Orden gegenüber. Seit dem II. Vatikanischen Konzil in den 1960er Jahren befindet sich das Ordensleben in einer Krise. Kleinere Gemeinschaften gewinnen zwar an Attraktivität, oft zeichnen sich jedoch zeitlich begrenzte Bindungen ab. Dennoch bieten Orden mit ihrer Spiritualität und engagierten Seelsorge weiterhin wertvolle Impulse für das kirchliche Leben.

Die Erfahrungen der Schülerinnen der Hildegardisschule in Münster sind ein Beispiel dafür, wie der Dialog zwischen Bildung und Glauben gefördert werden kann. Die Begegnungen mit den Ordensgemeinschaften könnten für die jungen Menschen nicht nur eine lehrreiche Erfahrung sein, sondern sie auch langfristig in ihrer eigenen Glaubensentwicklung prägen.

Weitere Informationen, Referenzen & Quellen:

https://www.kirche-und-leben.de/artikel/hildegardisschule-muenster-besuch-orden-kapuziner-franziskanerinnen-klosterleben
https://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/sehen-statt-hoeren/ordensfrauen-100.html

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