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Junge Deutsche können kaum noch Dialekt: Ist die Mundart am Ende?

Sind die traditionellen Dialekte in Gefahr? Eine neue Umfrage zeigt, dass nur wenige junge Menschen in Deutschland, vor allem unter 24, Dialekt sprechen – und das könnte unsere Sprachkultur für immer verändern!

Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Sprachlernplattform Babbel zeigt, dass nur wenige junge Menschen in Deutschland Dialekte sprechen. Von den 1.040 Befragten gaben über 60 Prozent an, im Laufe ihres Lebens einen Dialekt gelernt zu haben, wobei über die Hälfte dieser Gruppe älter als 55 Jahre ist. Sprachwissenschaftler Horst Simon wirft die Frage auf, ob der Rückgang des Dialekts tatsächlich so ausgeprägt ist, wie berichtet wird, da viele junge Leute ihren Sprachgebrauch nicht als Dialekt empfinden.

Besonders verbreitet sind Dialekte in Hamburg, Sachsen und Bayern, wobei Plattdeutsch als die am häufigsten gesprochene Mundart gilt. Laut der Umfrage empfinden Dialektsprecher ihre Mundart als Ausdruck von Heimatgefühl und Zugehörigkeit. Der Düsseldorfer Dialekt wird als der sympathischste angesehen, während Bairisch als attraktiv gilt. In digitalen Räumen hingegen nimmt der Gebrauch von Dialekten ab. Die Umfrage wurde im August 2024 durchgeführt und reflektiert die Einstellungen und Usage der deutschen Bevölkerung gegenüber Dialekten, um ein genaueres Bild der sprachlichen Vielfalt in Deutschland zu erhalten, berichtet www.radioherne.de.

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