Bald wird das „Biologikum“ in Neu-Ulrichstein bei Homberg seine Türen öffnen und eine neue Ära des Lernens einläuten! Schülerinnen und Schüler werden hier die faszinierende Welt der Wissenschaft entdecken, insbesondere in Bezug auf Umweltthemen. Wie die Gießener Allgemeine berichtet, wird dieses innovative Zentrum nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch das Bewusstsein für die Bedeutung von Ökosystemen schärfen.
Mit einem Mikroskop in der Hand beobachten die Schüler Roman und Malie einen Regenwurm und lernen, wie wichtig diese kleinen Lebewesen für die Bodenfruchtbarkeit sind. Ihr Biologielehrer Martin Linke erklärt: „Ziel ist es, dass die Schüler die Bedeutung des Regenwurms erkennen, der den Boden auflockert.“ Durch praktisches Arbeiten und Experimente erfahren die Jugendlichen hautnah, welche Auswirkungen Trockenheit und Überschwemmungen auf die Umwelt haben. Diese Erkenntnisse sind besonders wichtig in Zeiten des Klimawandels.
Ein neues Lernkonzept
Das Biologikum ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen Hochschulen, dem Forschungszentrum Neu-Ulrichstein und Schulen aus der Region. Dr. Ann-Kathrin Lörracher, die das Konzept entwickelt hat, betont die Bedeutung dieser Kooperation. „Wir wollen den Schülern praktische Einblicke in die wissenschaftliche Arbeit geben“, sagt sie. Die Projekte, die hier stattfinden, sind nicht nur theoretischer Natur, sondern bieten den Schülern die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden und Experimente durchzuführen.
Besonders spannend wird die Zusammenarbeit mit Professor Harald Lesch, einem bekannten Wissenschaftler und Fernsehmoderator. Er wird den Schülern helfen, komplexe wissenschaftliche Vorgänge in verständlicher Sprache zu erklären. „Das Schöne ist, dass wir hier neue Methoden entwickeln, um die Auswirkungen von Chemikalien auf die Umwelt zu messen“, erklärt Lörracher. Diese praktischen Erfahrungen sind in der schulischen Ausbildung oft nicht möglich, da die Ressourcen an Universitäten begrenzt sind.
Ein Ort der Entdeckung
Das Forschungszentrum bietet den Schülern die Möglichkeit, mit einfachen Mikroskopen und in künstlichen Teichen zu experimentieren. „Hier können die Schüler selbstständig arbeiten und Experimente durchführen, die ihnen Einblicke in die aktuelle wissenschaftliche Praxis geben“, sagt Lörracher. Die Ohmtalschule ist bereits aktiv dabei, und alle 5. und 6. Klassen besuchen das Zentrum, um mehr über die Natur zu lernen.
Die Aufwertung zum „Biologikum“ wird auch neue Module für Lehrkräfte mit sich bringen, die experimentieren und ihre Schüler für die Wissenschaft begeistern möchten. „Es geht darum, das Lernen zu verbessern und die Begeisterung für wissenschaftliches Arbeiten zu entfachen“, so Lörracher. Die Schülerinnen und Schüler, wie Roman, Malte, Clara und Malie, werden im Biologikum die Zusammenhänge zwischen Tieren und Pflanzen in der Natur erforschen und dabei viel über die Umwelt lernen.
In einer Welt, in der Umweltbewusstsein immer wichtiger wird, ist das Biologikum ein Schritt in die richtige Richtung. Es bietet nicht nur eine Plattform für praktisches Lernen, sondern fördert auch das Verständnis für die Herausforderungen, denen unsere Umwelt gegenübersteht. Die Vorfreude auf die Eröffnung ist groß, und die Schüler sind bereit, die Geheimnisse der Natur zu entdecken!