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Sonntag, 24. November 2024

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In Hessen gibt es alarmierende Nachrichten: Die Impfquote gegen das humane Papillomavirus (HPV) ist dramatisch gesunken! Laut dem aktuellen Arzneimittelreport der Barmer sind rund 41 Prozent der Mädchen und fast 82 Prozent der Jungen in Hessen nicht vollständig gegen HPV geschützt. Diese Impfung ist entscheidend, da sie vor Gebärmutterhalskrebs und anderen schweren Erkrankungen schützt, wie hessenschau.de berichtet.

Die Zahlen sind erschreckend: Während der Corona-Pandemie ist die Impfrate in Hessen erheblich eingebrochen. Von 2021 auf 2022 sank die Rate bei Mädchen von 95 auf 75 Impfungen je 1.000 Personen. Bei Jungen fiel die Zahl von 71 auf 52. Dies entspricht einem Rückgang von fast 27 Prozent. Hessen gehört damit zu den Schlusslichtern in Deutschland, während in Sachsen-Anhalt 75,7 Prozent der 17-jährigen Mädchen geimpft sind.

Die Gefahren des HPV-Virus

Das HPV-Virus ist nicht nur für Gebärmutterhalskrebs verantwortlich, sondern kann auch andere Krebsarten auslösen, darunter Kehlkopfkrebs und Tumore an Penis oder Anus. Der Nobelpreisträger Harald zur Hausen, der 2008 für die Entwicklung des HPV-Impfstoffs ausgezeichnet wurde, hat mit seiner Arbeit einen entscheidenden Beitrag zur Bekämpfung dieser Erkrankungen geleistet.

Die Barmer hat in ihrem Bericht auch aufgezeigt, dass die Impfung wirkt: Junge Frauen erkranken seit der Einführung der Impfung deutlich seltener an Gebärmutterhalskrebs. Die Neuerkrankungsrate bei 20- bis 29-Jährigen ist von 2,3 pro 100.000 im Jahr 2011 auf nur noch 0,7 pro 100.000 im Jahr 2022 gesunken. Bei älteren Frauen, die in ihrer Jugend nicht geimpft werden konnten, zeigt sich jedoch kein Rückgang.

Maßnahmen zur Steigerung der Impfquote

Um die Impfquote zu erhöhen, fordert Martin Till, der Landeschef der Barmer, mehr Aufklärung und Akzeptanz für die HPV-Impfung. Er betont: „Eine HPV-Impfung ist sicher, wirksam und schützt effektiv vor lebensbedrohlichen Erkrankungen.“ Der hessische Landesvorsitzende des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, Ralf Moebus, schlägt eine mehrgleisige Strategie vor: Aufklärung in Schulen, eine gezielte Öffentlichkeitskampagne und die Anbindung an die routinemäßigen U-Untersuchungen sollen helfen, die Akzeptanz zu steigern. Auch gezielte Hinweise der Krankenkassen könnten einen Unterschied machen, wie n-tv.de berichtet.

Die Situation ist ernst und erfordert sofortige Maßnahmen, um die Gesundheit der hessischen Jugendlichen zu schützen. Es ist an der Zeit, dass Eltern, Schulen und Gesundheitsorganisationen gemeinsam an einem Strang ziehen, um die Impfquote wieder zu steigern und die Gefahren des HPV-Virus zu bekämpfen.

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